SCHÖMBERG BEI NEUENBÜRG 

Viel Geld fließt in Bürgerhaus-Sanierung


Schömberg. Die Sanierung des Bürgerhauses Langenbrand ist neben der Abwasserentsorgung Oberlengenhardt das größte Projekt, in das die Gemeinde Schömberg im kommenden Jahr ihr Geld steckt. Von dem Bau eines Bads mit einem Partner aus der Wirtschaft und einer Sporthalle hat sich der Gemeinderat für die nächs-
ten Jahre verabschiedet.

In der letzten Sitzung vor der Weihnachtspause legten Kämmerer Volker Burger und Bürgermeisterin Bettina Mettler den Entwurf des Haushaltsplans 2008 auf den Tisch, der im Kämmereihaushalt ein Volumen von knapp 21 Millionen Euro aufweist. Rund 17,2 Millionen Euro entfallen auf den Verwaltungs- und 3,4 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Samt Touristik und Kur, Wasserversorgung und Nouvelle umfasst der Etat etwa 24,9 Millionen Euro.

Jeweils eine Million Euro sind für die Großbaustellen Bürgerhaus und Abwasserentsorgung vorgesehen. Zudem nimmt die Gemeinde den Ausbau des Skiliftwegs, Kanalsanierungen und den Anbau ans Feuerwehrgerätehaus in Langenbrand in Angriff. Auch die Anschaffung eines Fahrzeugs für die Langenbrander Abteilung ist vorgesehen.

"Bewährtes sichern, Zukunft gestalten und Lebensraum mit Perspektiven" gibt Mettler die Devise für die Haushaltspolitik der kommenden Jahre aus. Trotz leichter finanzieller Entspannung gelte es, den Weg der Konsolidierung fortzusetzen. Denn angesichts des unterdurchschnittlichen eigenen Steuereinkommens sei Schömberg von Finanzzuweisungen abhängig. Erschwerend komme die instabile Konjunkturlage hinzu.

Die Großprojekte Sporthalle und Wellenbad hätten sich nur mit Steuererhöhungen realisieren lassen. Aber eine weitere Belastung sei für die Bürger unzumutbar. So habe der Gemeinderat 2008 von einer Abgabenerhöhung abgesehen.

Doch trotz des Sparkurses gelinge es, einiges in der Gemeinde zu bewegen, betonte Mettler. Den Start der offenen Jugendarbeit mit einem neuen Mitarbeiter, den Waldkindergarten in Trägerschaft der Gemeinde, die Anstrengungen im Tourismus wie die angestrebte Umsetzung des Reppel-Konzepts mit einer Marketing-GmbH und einem Kurgeschäftsführer oder die Bemühungen, mit Nachbargemeinden ein interkommunales Gewerbegebiet zu erschließen, nannte sie da, um Schritt für Schritt voranzukommen. Mit der kurz- oder mittelfristigen Sanierung des Bürgerhauses Langenbrand oder des Kurhauses hinterlasse die Gemeinde den Nachkommen außerdem ansehnliche Bauten.

Lob hatten die Fraktionen für Burger und sein Team parat, die das Zahlenwerk zusammengestellt hatten. Es spiegele ein realistisches Bild der Kommunalfinanzen wider, kommentierte es der CDU-Fraktionsvorsitzende Joachim Zillinger. "Leider ist es uns nicht gelungen, einen Weg für eine große Lösung mit Sporthalle und Wellenbad aufzuzeigen", bedauerte sein Kollege Bernhard Blaich von der Unabhängigen Wählervereinigung das Scheitern dieser Pläne. "Das ist traurig, aber die Realität", ging auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Sperth darauf ein. Jetzt gelte es, nicht der Partnerschaft mit einem privaten Träger nachzutrauern, sondern zu schauen, was sich machen lässt. Es gebe durchaus noch Spielraum.

In weitere Diskussionen steigt der Gemeinderat in den Sitzungen im Januar ein.

21.12.2007 - aktualisiert am 21.12.2007 03:12